Freitag, 6. März 2015

Kirchentag!

Was nun? fragte ich mich nachdenklich. Wieder zurück nach Hause? Nein, ausgeschlossen! Ich wollte jetzt den Abend nicht alleine zuhause verbringen. Und so stieg ich auf mein Fahrrad und radelte Richtung Innenstadt.

     Dort angekommen stellte ich überraschend fest, dass ich offensichtlich nicht der Einzige war, der in dieser Richtung unterwegs war. Auf den beiden Bürgersteigen längs der Straße strömten Menschen, hauptsächlich jüngeren Alters, in die Altstadt. Hier und da war Lachen und Singen zu vernehmen. Auffällig war auch, dass viele von ihnen in Lila und Weiß gekleidet waren und Rucksäcke trugen.
    Etwas irritiert fragte ich mich: Was geht hier vor sich? Auf jeden Fall schien es sich um ein größeres Ereignis zu handeln. Als ich in der Altstadt ankam, staunte ich nicht schlecht. Die beiden Hauptgassen waren gefüllt mit Menschen, links und rechts waren Stände aufgebaut. Es war beinahe wie in der Vorweihnachtszeit!
     Ich schloss mein Fahrrad ab und begab mich neugierig zu einem der Stände. Es war ein Bücherstand mit politischen und religiösen Büchern und Heften. Und plötzlich sah ich ein Traktat mit der Aufschrift:  Evangelischer Kirchentag. Mit einem Mal begriff ich, dass ich  mitten in eine religiöse Großveranstaltung hineingeraten war. 


Eigentlich konnte ich mir unter einen "Kirchentag" gar nichts so recht vorstellen. Gut, es hatte vermutlich etwas mit Kirche, Religion und christlichem Glauben zu tun. Es war nur erstaunlich, dass ich von dieser Sache im Vorfeld nichts mitbekommen hatte. Aber aufgrund meiner damaligen Medienabstinenz war dies eigentlich dann doch nicht so verwunderlich.
   Im Grunde genommen war es eine angenehme und willkommene Überraschung! Ich würde die Sache mit Jürgen eine Weile vielleicht vergessen und mich neuen, möglicherweise sogar interessanten Dingen ablenken können. 
   Außerdem gefiel mir die gute Stimmung um mich herum. Eine heitere Fröhlichkeit war "Trumpf", die nichts mit der sonstigen eher lärmigen „Bierseligkeit“ zu tun hatte. Und so, ebenfalls wieder etwas heiterer gestimmt, begann ich umher zu schlendern und mich neugierig umzuschauen. 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen